Rheinische Post: Offene Rechnungen in der Landes-CDU

Es ist sicher kein Zufall, dass einen Tag vor
der heutigen Wahl von Armin Laschet zum CDU-Bundesvize ihn
betreffende Finanzdetails bekanntgeworden sind. Noch immer sind in
der gebeutelten NRW-CDU manche Rechnungen offen, und noch immer
hadern Parteimitglieder mit der Doppelspitze, die für eingeschränkte
Schlagkraft und fortdauernde Rivalitäten verantwortlich gemacht wird.
Laschet möchte von der Partei einen finanziellen Ausgleich für seinen
Verzicht auf das gut bezahlte Amt des Parlamentarischen
Geschäftsführers der Landtagsfraktion. Er könnte zu Recht darauf
verweisen, dass er in seiner neuen Funktion als CDU-Landeschef mehr
leisten muss als ein „einfacher“ Abgeordneter. Dann aber hätte er
schon längst die offene Diskussion suchen müssen. Dabei wäre sicher
auch zur Sprache gekommen, dass SPD-Chef Sigmar Gabriel ebenfalls
Zuschüsse von der Partei erhält. Die NRW-CDU ist allerdings stark
verschuldet. Deswegen sollte sie ganz besonders behutsam mit den
Mitgliedsbeiträgen umgehen. Für manchen Kritiker sieht es derzeit
wohl eher so aus, als spiele Geld in der Düsseldorfer Wasserstraße,
dem Sitz der NRW-Zentrale, keine Rolle. Ein fataler Eindruck.

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