Rheinische Post: Oliver Burkhard: IG Metall bereitet Warnstreiks in NRW vor

Die Industriegewerkschaft IG Metall droht in
NRW mit den ersten Warnstreiks. Dies erklärt der IG
Metall-Bezirksvorsitzende Oliver Burkhard in einem Gespräch mit der
in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe)
anlässlich der letzten regulären Verhandlungsrunde mit den
Arbeitgebern am Mittwoch. Burkhard wörtlich: „Wenn wir bis Anfang Mai
kein Ergebnis erzielen, haben wir viele Termine etwa in Düsseldorf
und Köln, bei denen auch ich die Warnstreik-Rede halten werde.“
Burkhard hält es für gut möglich, sich beim Gehalt mit den
Arbeitgebern einigen zu können, obwohl die IG Metall immerhin 6,5
Prozent Lohnerhöhung fordert: „“Die Produktion ist auf
Vorkrisenniveau, die Erträge sind da, die Beschäftigten haben
Anspruch auf einen fairen Anteil. Wenn beide Seiten diese
Einschätzung teilen, müsste man sich beim Geld doch verständigen
können – bevor Streiks kommen.“ Sehr viel schwerer sei es dagegen,
eine Einigung darüber zu finden, dass Auszubildende auch alle
übernommen werden und dass Betriebsräte beim Einsatz von
Leiharbeitern deutlich mehr mitreden müssen. Diese Forderungen würden
„auf Widerstand“ stoßen, weil die Arbeitgeber um „liebgewonnene
Flexibilisierung bangen.“ Burkhard erklärte es als noch nicht
entschieden, ob die Metallbranche in N RW oder in Baden-Würtemberg
mit ihren besonders gewinnstarken Autokonzernen den ersten
Lohnabschluss für die Metallbranche hinkriegen: „Es ist zu früh, um
zu sagen, ob wir oder Baden-Württemberg den Piloten hinbekommen.“

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