Der Berliner Politikwissenschaftler Oskar
Niedermayer hat der SPD geraten, sich in den Koalitionsgesprächen mit
der Union auf Verbesserungen bei der Rente zu konzentrieren. Dagegen
könne sie ihre Forderung nach einer Bürgerversicherung fallenlassen.
„Die Bürgerversicherung steht auf keiner Prioritätenliste der
Bürger“, sagte Niedermayer der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Auch bei Europafragen ist
die Mehrheit meilenweit entfernt von den Vereinigten Staaten von
Europa, von denen Martin Schulz träumt“, sagte der Berliner
Politikwissenschaftler. „Mit diesen beiden Themen gewinnt die SPD
also keinen Blumentopf.“ Was die Leute am meisten umtreibe, sei mit
weitem Abstand die Flüchtlingsfrage. Auf Platz zwei folge die Frage,
ob die Rente im Alter ausreichen werde. „Die SPD sollte also beim
Familiennachzug der Union nachgeben und dafür im Gegenzug
Verbesserungen bei der Rente durchsetzen, die sie sich auf ihre
Fahnen schreiben kann“, sagte Niedermayer.
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