Die Vorwürfe gegen die Polizei wiegen schwer:
Einsatzkräfte sollen in Düsseldorf bei der Erstürmung einer Eckkneipe
im Rockermilieu, in der eine Weihnachtsfeier stattfand,
unverhältnismäßig hart gegen unbeteiligte Gäste vorgegangen sein.
Betroffene berichten von Tritten und Schlägen, von Beschimpfungen und
sogar Einschüchterungsversuchen durch die Polizisten. Die
Anschuldigungen müssen nun lückenlos aufgeklärt werden. Der Einsatz
hatte sich eigentlich gegen Mitglieder der Hells Angels gerichtet,
die auf der Feier anwesend waren. Der Großteil der 400 Gäste soll
jedoch nichts mit der Rockergruppierung direkt zu tun gehabt haben.
Auch die Verletzten und diejenigen, die nun juristisch gegen die
Polizei vorgehen wollen, gehören nicht der Rockergruppe an. Dass die
Polizei gegen die vermeintlich kriminellen Rocker vorgeht und mit
Aktionen wie Razzien oder Personenkontrollen den Ermittlungsdruck auf
sie hochhält, ist richtig und wichtig. Dabei dürfen aber keine
Unbeteiligten zu Schaden kommen – wie es in dem Fall offenbar
geschehen ist.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell