Das WestLB-Nachfolge-Institut Portigon will die
rund 400 Kunstwerke umfassende Sammlung der ehemaligen Landesbank
verkaufen. Das kündigt Portigon-Chef Kai-Wilhelm Franzmeyer im
Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Mittwochausgabe) an: „Es gibt zum Verkauf der Portigon-Kunstsammlung
keine Alternative.“ Zur Begründung verweist der Bankenchef auf
Vorgaben der Europäischen Kommission, denen zufolge Portigon
abgewickelt werden muss. Franzmeyer: „Das bedeutet: Wir müssen die
Bilanz auf Null setzen, also sämtliche Vermögensgegenstände – und
damit auch die Kunstsammlung, die ja Teil des Betriebsvermögens ist –
verwerten.“ Vor dem Verkauf will Portigon ausgewählten Museen des
Landes noch für ein bis zwei Jahre die Möglichkeit geben, die
wichtigsten Teile der Sammlung auszustellen. Einen Vorzugspreis beim
Verkauf an Museen schließt Portigon aber aus: „Einen Preisnachlass
können wir auch Museen nicht gewähren, solange jemand anderes mehr
bietet. Das dürfen wir nicht, weil so etwas ein klarer Fall von
Untreue wäre“, sagte Franzmeyer.
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