Im Streit um die Ausgründung von Servicefirmen
außerhalb des Haustarifvertrages der Post spricht sich ihr neuer
Personalvorstand Melanie Kreis gegen drohende Streiks aus. „Solche
Aktionen liegen in der Verantwortung des Sozialpartners. Wir sehen
dafür jedenfalls keine Veranlassung“, erklärte sie gegenüber der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). Der
Vorstand halte daran fest, wie geplant 10.000 Paketzusteller in den
neuen Unternehmen einzustellen. Dazu würden bereits „viele
Einstellungsgespräche“ geführt. Als Kompromiss bietet Kreis an, die
Löhne der neuen Zusteller als Teil des Haustarifes zu vereinbaren:
„Wenn wir unternehmensintern für Neueinsteiger im Paketbereich
deutlich günstigere Konditionen vereinbaren, wäre das immer noch eine
Lösung, die für neue Mitarbeiter attraktiv ist.“
Die Personalchefin kündigt an, in den neuen Firmen die Gehälter
deutlich über die jeweiligen regionalen Tarife der Logistik
aufzustocken: „Die Mitarbeiter in den Servicefirmen sollen ihre
Gehälter durch übertarifliche Prämien beispielsweise für gute
Qualität aufstocken können. Bisherigen Mitarbeitern mit Zeitvertrag
garantieren wir das derzeitige Monatsgrundentgelt, gegenfalls über
einen individuellen Aufschlag.“ Um der Kritik von Verdi gegen zu
viele Zeitverträge im Postkonzern zu entgegnen, kündigt die
Personalchefin an, viele Verträge zu entfristen: „Wir werden jetzt
die Verträge von 1500 Mitarbeitern in den Paketzentren entfristen,
weil wir diese Kollegen dauerhaft brauchen.“
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