Die Studie zum Schulessen ist zwar nicht
repräsentativ, sie muss für Kommunen und Schulen aber dennoch Anlass
sein, ihre Essensanbieter sorgfältiger auszuwählen. Die Idee, dass
grundsätzlich nur jene zum Zuge kommen, die ein Qualitätssiegel
nachweisen können, ist sinnvoll. Schließlich gibt es in den Schulen
auch für Tische, Stühle und Sportgeräte Mindeststandards. Wenn an den
Schulen tatsächlich so viel verkochter und unhygienischer Mampf
angeboten wird, wie es die Studie nahelegt, dann ist es dringend Zeit
zu handeln. Neben der Etablierung eines Qualitätssiegels könnte von
Kommunen oder Land auch ein Wettbewerb für die beste Schulküche
ausgelobt werden. Vielerorts muss nicht gleich die Vorschriften-Keule
geschwungen werden. Das Problem ist auch mit positiven Anreizen zu
lösen. Besonders schwer haben es die Gymnasien. Dort wird seit der
Verkürzung der Gymnasialzeit um ein Jahr vielfach bis in den
Nachmittag unterrichtet, ohne dass sie als Ganztagsschulen anerkannt
sind. Damit fehlen auch die Zuschüsse der Ganztagsschulen. Für die
Gymnasiasten ein gesundes, schmackhaftes und preiswertes Mittagessen
zu organisieren, das bedarf also schon einiger Kreativität.
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