Der für Ökumene zuständige katholische
Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller hat an die evangelische
Kirche appelliert, die katholische Kirche nicht allein zu lassen beim
Verkünden christlicher Überzeugungen. „Es kann nicht sein, dass wir
Katholiken die unbequemen Wahrheiten, etwa zu Fragen der Bioethik,
verkünden und dann allein unter dem öffentlichen Trommelfeuer
stehen“, sagte Müller der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). An
dieser Verkündigung müssten sich alle christlichen Kirchen
beteiligen, forderte Müller, der an der Begegnung des Papstes mit den
Vertretern des Protestantismus in Erfurt teilgenommen hat. Der
evangelischen Kirche täte nach Müllers Worten auch eine Neubesinnung
auf das Bischofsamt gut. Dieses bedeute mehr als bloße Repräsentanz
nach außen. Ein evangelischer Landesbischof müsse wie ein
katholischer Bischof in erster Linie Verkünder des Evangeliums sein.
Das sollte die evangelische Kirche ernster nehmen, so Müller.
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