Die gesetzlichen Krankenkassen sind in der
Versorgung alter und kranker Menschen unterfinanziert, während für
junge Versicherte mit nur geringen Gesundheitsproblemen teilweise
sogar zu viel Geld fließt. Das geht aus einem Gutachten im Auftrag
der Regierung hervor, das der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe) vorliegt. Darin heißt es:
„Krankheiten, die eine hohe Sterblichkeit aufweisen oder ältere
Bevölkerungsgruppen betreffen, weisen Unterdeckungen auf. Krankheiten
hingegen, die keine hohe Sterblichkeit aufweisen und jüngere
Bevölkerungsgruppen betreffen, weisen demgegenüber sogar Überdeckung
auf.“ Um den Wettbewerbsnachteil der Kassen mit vielen alten und
kranken Versicherten einzudämmen, empfehlen die Experten, den
Finanzausgleich der Kassen nach Krankheiten von heute 80 auf dann 286
Diagnosen auszuweiten. Das Gutachten datiert vom 31. Mai, wurde vom
Gesundheitsministerium bislang aber nicht veröffentlicht. Die
Regierung hatte die Untersuchung im Herbst 2010 bei Wissenschaftlern
in Auftrag gegeben.
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