Die Regierungskommission Corporate Governance
Kodex lehnt die vom Bundesrat geforderte Frauenquote für
Aufsichtsräte ab. Der Bundesrat wolle eine starre Quote, die auf
Unterschiede zwischen den Branchen keine Rücksicht nehme, sagte
Kommissionschef Klaus-Peter Müller der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Montagausgabe). Dabei hätten Bauunternehmen nun
mal weniger weibliche Beschäftigte als eine Versicherung. „Starre
gesetzliche Quoten lehnen wir ab.“
Müller, der auch Aufsichtsratschef der Commerzbank ist, betonte
auch, dass die Selbstverpflichtung der Wirtschaft wirke. „In den
letzten drei Jahren sind rund 25 Frauen in Dax30-Aufsichtsräte
berufen worden. Alleine in diesem Jahr zogen mehr Frauen in
Aufsichtsräte ein als die Jahrzehnte zuvor. Der Trend wird sich 2013
und 2014 fortsetzen.“
Zugleich forderte er Behörden und staatliche Unternehmen auf, mit
gutem Beispiel voranzugehen. „Der Staat wird seinen eigenen
Ansprüchen in keiner Weise gerecht. Die öffentliche Hand sollte
zumindest nachziehen, bevor sie mit starren gesetzlichen Quoten die
private Wirtschaft weiter reguliert.“
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