Für die meisten Menschen ist es ein
Schicksalsschlag, wenn Vater oder Mutter oder der eigene
Lebenspartner zum Pflegefall werden. In dieser Ausnahmesituation
fällt es schwer, pragmatisch eine Versorgung zu organisieren, die den
Pflegebedürftigen gerecht wird und die Angehörigen nicht überfordert.
Die Versicherten müssen bei den Kassen medizinisches Gerät, die
Einordnung in die passende Pflegestufe und andere Hilfen beantragen.
Ein respektvoller Umgang der Krankenkassen mit den Versicherten und
deren Angehörigen sollte selbstverständlich sein. Der Gesetzgeber
hält es aber für notwendig, genau darauf mit neuen Regelungen
hinzuwirken. Das ist ein erschütternder Befund über den Zustand des
Pflegesystems. Um nicht nur im Rahmen der Leistungsbewilligung einen
respektvollen und menschenwürdigen Umgang mit den Pflegebedürftigen
und ihren Angehörigen zu sichern, bedarf es vor allem gut
ausgebildeter Pflegekräfte in ausreichender Zahl. Doch daran hapert
es. Insbesondere in den Pflegeheimen werden immer mehr angelernte
Kräfte eingestellt. Ein respektvoller Umgang ist auch nur dann
möglich, wenn genug Zeit vorhanden ist, die Betroffenen zu versorgen.
Deshalb ist die Einführung eines neuen Pflegebegriffs, der sich am
echten Bedarf der alten Menschen orientiert, so dringend.
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