Der Präses der rheinischen Landeskirche, 
Nikolaus Schneider, fordert als Lehre aus dem Finanzskandal um die 
kircheneigene Firma BBZ neue Kontrollstrukturen. „Wir brauchen eine 
institutionelle Überwachung, die nicht nur am Vertrauen in einzelne 
Personen hängt – damit bestimmte Dinge früher sichtbar werden und man
dann zeitiger reagieren kann“, sagte Schneider der in Düsseldorf 
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Diese Aufgabe 
stelle sich aber nicht nur auf der landeskirchlichen Ebene: „Das gilt
generell – und zwar auch für die Kreissynodalvorstände und die 
Presbyterien.“ Zugleich verteidigte Schneider das Vorgehen der 
Landeskirche: „In Sachen BBZ haben wir in der Kirchenleitung, als wir
über die Probleme informiert wurden, sofort und konsequent reagiert. 
Hätten wir die Firma vor die Wand fahren lassen, wäre der Schaden 
viel größer gewesen. Zu unserem Handeln kann ich überall stehen.“ Das
Beihilfe-und-Bezüge-Zentrum im pfälzischen Bad Dürkheim war durch 
Zinsausfälle aus riskanten Anlagegeschäften und daraus entstehende 
weitere Verluste in Finanznöte geraten. Die Landeskirche hat zur 
Rettung mittlerweile mehr als 21 Millionen Euro in die Firma 
investiert. Auf der am Sonntag beginnenden Landessynode in Bad 
Neuenahr soll eine unabhängige Kommission ihren Untersuchungsbericht 
zu den Vorgängen präsentieren.
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