Rheinische Post: RWE: Atommoratorium könnte Strompreis um fünf Prozent anheben

Die Strompreise könnten als Folge des
Atommoratoriums der Bundesregierung nach Auffassung des
Energiekonzerns RWE um bis zu fünf Prozent für Privatkunden steigen.
„Für Kunden von Versorgern, die sich jetzt zu hohen Börsenpreisen
eindecken müssen, könnte sich das rein rechnerisch in einer
Preiserhöhung von bis zu fünf Prozent niederschlagen“, sagte
RWE-Vorstand Leonhard Birnbaum der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). Der Manager verteidigte auch die
Klage des Konzerns gegen die Abschaltung des Meilers Biblis A. „Die
Abschaltung von Biblis bedeutet für uns einen substanziellen
Schaden“, sagte Birnbaum. Der RWE-Vorstand hält Engpässe in der
Stromversorgung als Folge der Abschaltung von acht Meilern noch in
diesem Jahr für möglich. Denn durch die Abschaltung sei das Netz bis
an die Grenzen belastet. „Schwierig könnte beispielsweise die
Situation im Herbst werden, wenn der Wind an der Küste besonders
stark weht, die Sonne weniger scheint und viel Strom nach Süden
transportiert werden muss“, sagte Birnbaum.

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