Rheinische Post: RWE fordert Reform der Abstandsregeln bei Windkraft

Die Chefin der RWE-Ökostromsparte, Anja-Isabel Dotzenrath,
kritisiert die von der Bundesregierung geplante 1000-Meter-Abstandsregel für
Windräder. „Ich kann verstehen, dass der Einzelne kein Windrad in der Nähe haben
will. Aber so kann die Energiewende nicht funktionieren“, sagte Dotzenrath der
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag). „Wir schlagen vor, das Regelwerk
punktuell nachzubessern, etwa beim Repowering – wo bereits kleine Windräder
stehen, sollte man auch größere Anlagen erlauben. Bei der Frage nach
Mindestabständen kommt es darauf an, was der Bezugspunkt ist. 1000 Meter Abstand
zu einer Siedlung sind ok, 1000 Meter zu jedem Bauernhof problematisch. Damit
verringern sich die in Frage kommenden Flächen massiv um bis zu 50 Prozent.“ Mit
Blick auf den eigenen Ökostrom-Investitionsetat hofft Dotzenrath langfristig auf
mehr Mittel. „RWE will 1,5 Milliarden Euro netto pro Jahr investieren, und
zusammen mit Partnern kommen wir so auf 2 bis 3 Milliarden Euro pro Jahr, das
ist ein guter Start. Ob das auf Dauer reicht, muss man sehen. Auch Wettbewerber
wie Enel oder Iberdrola haben tiefe Taschen.“ Die Faustregel in der Branche
heiße, eine Milliarde Euro pro Gigawatt Leistung, die man neu installiere. RWE
wird durch die Übernahme der Ökostromgeschäfte von Eon und Innogy der
drittgrößte Ökostromerzeuger in Europa.

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