Der Chef des Sachverständigenrats zur
Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Christoph
Schmidt, hat die Pläne der Bundesregierung begrüßt, künftig nicht nur
das Wirtschaftswachstum sondern auch die Lebensqualität in
Deutschland zu messen. „Das Bruttoinlandsprodukt erfasst das
Wohlstandsniveau einer Gesellschaft nur näherungsweise und
unvollständig, sein Wachstum bildet dessen Fortschritt daher nicht
perfekt ab“, sagte Schmidt der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). Unstreitig sei, dass die
Lebensqualität nicht nur von einem auskömmlichen Einkommen, sondern
auch von sozialen und ökologischen Aspekten abhinge. Schmidt betonte:
„Es geht darum zu fragen, ob neben der ökonomischen auch soziale und
ökologische Nachhaltigkeit gewährleistet sind.“ Die Regierung plant,
dass künftig nicht nur einmal im Jahr ein Bericht zur
wirtschaftlichen Lage, sondern regelmäßig auch zur Lebensqualität
vorgelegt wird. Die Kriterien, was „gutes Leben“ bedeutet, sollen
unter anderem durch 100 Dialogveranstaltungen der Regierung mit der
Bevölkerung bestimmt werden.
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