Rheinische Post: Sauerland im Verhör

von Thomas Reisener

PD, Grüne und Linke haben großes Interesse, den Duisburger
Oberbürgermeister rasch in den Zeugenstand des
Untersuchungsausschusses zu zwingen. Er soll erklären, warum Duisburg
den landeseigenen Baubetrieb BLB beim verunglückten Kauf eines
Grundstückes in Duisburg nicht besser unterstützt hat. Denn der
Millionenschaden für den Steuerzahler wäre vermeidbar gewesen. Dass
die Eile der Aufklärung dient, ist fraglich. Üblicherweise verweisen
Politiker vor Untersuchungsausschüssen entweder auf ihre
Fachabteilungen oder auf Gedächtnislücken. Deshalb werden sie in der
Regel auch erst vernommen, nachdem zuvor die inhaltlichen Fragen mit
den Zeugen der Fachebene geklärt wurden. Aber seine politischen
Gegner schielen auf Sauerlands Abwahlverfahren am kommenden Sonntag
und wollen ihn rechtzeitig ins Gerede bringen. Was der Sache auf
Umwegen dennoch dient: Weil der Vorgang so kompliziert ist, setzt die
Öffentlichkeit sich mit den zahlreichen BLB-Skandalen bislang kaum
auseinander. Prominente Zeugen wie Sauerland werden das ändern. Und
das ist gut: Die Machenschaften, mit denen sich rund um den BLB
offenbar Dutzende auf Kosten der Steuerzahler bereichert haben,
gehören ins Rampenlicht.

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