Fortuna Düsseldorf ist noch immer nicht am
Ziel. Der Erfolg vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bunds war
ein Etappensieg, um ein Bild aus dem Radsport zu verwenden. Es war
ein Erfolg auf einem sehr unwegsamen und sehr entscheidenden
Teilstück. Sollten auch weitere Instanzen die Düsseldorfer stützen,
wären sie endlich wieder in der Bundesliga – allerdings mit schwerem
Schaden. Denn die Bilder vom Dienstag vergangener Woche bleiben
haften. Zündelnde Berliner Anhänger sind nichts Neues,
übergeschnappte Düsseldorfer Fans hingegen schon. Und weil sie neu
sind, werden sie besonders wahrgenommen. Im kollektiven Bewusstsein
von Fußball-Deutschland verbinden sich mit Fortuna auf absehbare Zeit
weniger Pokalsiege oder Distanzschüsse, sondern in erster Linie Fotos
und Fernsehaufnahmen enthemmter Fans, die den Platz stürmen. Die
Verantwortlichen und Spieler des Klubs stehen vor der Aufgabe, diese
Bilder zu tilgen und durch sympathischere zu ersetzen. Der
wahrscheinliche Aufstieg stellt die Düsseldorfer vor
Herausforderungen. Sie müssen mit noch mehr öffentlichem Interesse
und mit einer noch größeren Zahl Zuschauer rechnen, leider nicht nur
friedlichen, sondern auch Chaoten. Die Rüge des Sportgerichts für den
Düsseldorfer Ordnungsdienst zeigt Handlungsbedarf.
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