Rheinische Post: Schutz vor Hochwasser = Von Gerhard Voogt

Vielen Rheinanliegern stehen ungemütliche
Festtage bevor. Laut Wettervorhersage soll es ergiebige Regenfälle
geben, die den Rheinpegel bedrohlich ansteigen lassen können. Zuletzt
war der Strom vor 17 Jahren – auch an Weihnachten – in die Kölner
Altstadt geschwappt. Danach wurde der Hochwasserschutz verstärkt.
Optimal ist er aber noch lange nicht. So fehlt zum Beispiel immer
noch die geplante Überflutungsfläche bei Worringen, die entscheidend
dafür sein kann, ob flussabwärts Wohngebiete überflutet werden oder
nicht. Dennoch will das Land beim Hochwasserschutz sparen.
Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) will die Förderprogramme im
Etat für 2013 um zehn Millionen Euro kürzen. Doch ob ausgerechnet der
Hochwasserschutz das richtige Objekt zur Haushaltskonsolidierung ist,
erscheint zweifelhaft. Klimaforscher warnen davor, dass
„Jahrhunderthochwasser“ künftig in viel kürzeren Abständen zu
erwarten sind. Wir brauchen also nicht weniger Hochwasserschutz,
sondern mehr. Wer daran erinnert werden muss, sollte jetzt einen
Blick auf den Rhein werfen.

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