Rheinische Post: Siemens-Finanzvorstand Joe Kaeser will EEG und Energiepolitik radikaländern

Der Finanzvorstand von Siemens, Joe Kaeser,
fordert einen Neuanfang in der deutschen Energiepolitik. Die
steigenden Strompreise gefährdeten die Wettbewerbsfähigkeit
Deutschlands,sagte Kaeser im Gespräch mit der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).Man solle sich beim
Solarstrom darauf konzentrieren, dass „Haushalte ihn selber nutzen,
statt ihn ins Netz einzuspeisen“, fordert Kaeser. Eine solche
Änderung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) würde „die
Netzinfrastruktur erheblich entlasten“ und die Kosten senken. In den
nächsten Jahren werde Deutschland „mindestens 400 Milliarden Euro“
für die Förderung von Ökostrom „verpulvern“, die man „viel besser
für Ausbildung und Innovation“ ausgeben solle. Nötig sei „ein
Gesamtkonzept für die Energiepolitik“. Dabei müsse „das Einsparen von
Strom eine viel größere Rolle bekommen“. Außerdem solle man künftig
bevorzugt „Forschung und Entwicklung fördern“, statt nur „den Absatz
von Ökostrom.“ Der Effekt des EEG derzeit sei, „dass Unternehmen aus
China mit wenig innovativer Technik massenhaft Solaranlagen nach
Deutschland liefern“. Statt dessen sollten besser hiesige
Innovationen gefördert werden.

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