Rheinische Post: Sonderbotschafter fordert deutsche Milliarden für „griechische KfW“

Der Sonderbotschafter der griechischen
Regierung, Jorgo Chatzimarkakis, hat die Bundesregierung
aufgefordert, für eine „griechische KfW“ mehrere Milliarden Euro als
Startkapital zur Verfügung zu stellen. Die Frage der Wiedergutmachung
der Nazi-Verbrechen sei „von den Vertretern der jeweiligen
Bundesregierungen nach 1949 sehr geschickt unter den Teppich gekehrt
worden“, sagte Chatzimarkakis der in Düsseldorf erscheinenden
„Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Warum kann Deutschland nicht
als späte Entschädigung eine Finanzspritze für eine neue griechische
KfW leisten?“, sagte der frühere FDP-Politiker und fügte hinzu: „Die
deutschen Milliarden könnten das Startkapital für diese griechische
Entwicklungsbank bilden.“ Chatzimarkakis forderte die Eurogruppe
zudem auf, die Rückzahlung der griechischen Schulden auf „50 bis 70
Jahre zu strecken“. Chatzimarkakis war von der früheren griechischen
Regierung Ende 2014 zum Sonderbotschafter ernannt worden, um den
sanften Ausstieg Griechenlands aus den Hilfsprogrammen zu begleiten.
Die neue Tsipras-Regierung beließ ihn im Amt.

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