Der fünftgrößte deutsche Stromkonzern Steag ist
an der ostdeutschen Braunkohle von Vattenfall interessiert. Das
erfuhr die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“
(Dienstagausgabe) aus Konzernkreisen. Steag-Chef Joachim Rumstadt
habe erste Gespräche geführt, hieß es. Auch IG BCE-Chef Michael
Vassiliadis mache sich für den Plan stark. Vassiliadis, der auch
Vize-Chef des Steag-Aufsichtsrates ist, sorge sich um die 8000
Arbeitsplätze, die an der ostdeutschen Braunkohle hängen. Er sei an
einem Käufer interessiert, der die Spielregeln der
Sozialpartnerschaft verstehe.
Der Vattenfall-Sprecher sagte dazu: „Wir äußern uns grundsätzlich
nicht bei laufenden Transaktionen zu Marktspekulationen.“ Die
Steag-Sprecherin erklärte: „Unterschiedliche Gruppierungen suchen
nach einer Lösung für das ostdeutsche Braunkohlegeschäft von
Vattenfall. Dass Steag aufgrund ihrer Kompetenz im Betrieb von
Kraftwerken in diesem Zusammenhang von dritter Seite spekulativ
genannt wird, können wir nicht ausschließen. Wir weisen aber darauf
hin, dass unser Unternehmen keine Fühler ausstreckt“. Die IG BCE
wollte sich nicht äußern.
Vattenfall hatte im Februar angekündigt, seine Tagebaue und
Braunkohle-Kraftwerke in Ostdeutschland bis Jahresende verkaufen zu
wollen. Im März/April soll der offizielle Verkaufsprozess starten.
Als Interessent galt bisher der tschechische Versorger EPH.
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