Rheinische Post: Steag will 86 Millionen Euro an Stadtwerke ausschütten / „Sondermaßnahmen“ nötig

Der fünftgrößte deutsche Stromkonzern Steag
will trotz der Branchenkrise erneut einen hohen Betrag an seine
Eigentümer abführen. 86 Millionen Euro sollen für 2014 an die
Kommunale Beteiligungsgesellschaft (KSBG) fließen, in der sieben
Stadtwerke aus Nordrhein-Westfalen ihre Beteiligung gebündelt haben.
Das sagte Steag-Sprecherin Frauke Riva der „Rheinischen Post“
(Freitagausgabe). So sähe es die in der KSBG-Aufsichtsrats-Sitzung am
gestrigen Donnerstag präsentierte Mittelfristplanung vor.

Interne Steag-Papiere vom 1. Oktober 2014, die der Zeitung
vorliegen, machen aber deutlich, dass eigentlich ein Minus von 17
Millionen Euro erwartet wurde und die Steag „Sondermaßnahmen“ im Wert
von 107 Millionen Euro vorgeschlagen hat. „Durch Sondermaßnahmen kann
Ausschüttung an KSBG erreicht werden“, heißt es in dem Papier. Dazu
werden Bewertungsänderungen in Höhe von 36 Millionen Euro und
Entnahmen aus den Gewinnrücklagen von 33 Millionen Euro
vorgeschlagen.

Dazu sagte die Steag-Sprecherin: „Die letzte Hochrechnung des
handelsrechtlichen Ergebnisses wurde erst vor einigen Tagen erstellt
und beinhaltet keine Entnahme aus den Gewinnrücklagen.“ Auch
erfolgten keine Bewertungsänderungen zum Zwecke der Ausschüttung,
sondern infolge von Marktentwicklungen.

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