Rheinische Post: Steuerberater-Präsident verteidigt Selbstanzeige

Der Präsident der Bundessteuerberaterkammer,
Horst Vinken, führt die Flut an Selbstanzeigen auf das geplatzte
Steuerabkommen mit der Schweiz zurück. „Offenbar haben viele
Steuersünder darauf gesetzt, dass das geplante Steuerabkommen mit der
Schweiz kommt, das sie reingewaschen hätte. Nun ist das Abkommen
nicht gekommen, und viele machen jetzt reinen Tisch“, sagte Vinken
der „Rheinischen Post“ (Dienstag-Ausgabe). Zugleich verteidigte
Vinken das Instrument der Selbstanzeige. „Die Selbstanzeige ist
sinnvoll und legitim“, sagte er. Der Staat habe oft nicht das
Personal, um komplexe Fälle aufzudecken, wie es durch eine
Selbstanzeige geschieht. „Zudem wird der Steuerpflichtige so in die
Steuerehrlichkeit zurückgeführt. Die offenbarten Konten sind von da
an nicht mehr schwarz. Auch erleidet der Staat durch die
Selbstanzeige keinen finanziellen Schaden, der Steuersünder muss
Steuerschuld und Zinsen nachzahlen.“

Die Selbstanzeige von Alice Schwarzer hatte die Debatte über die
Legitimität des strafbefreienden Instruments ausgelöst.

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