NRW-Oppositionsführer Armin Laschet (CDU), der
wegen der so genannten Notenaffäre in die Schlagzeilen geraten ist,
muss sich jetzt auch in einer möglichen Steueraffäre rechtfertigen.
Nach eigenen Angaben erhielt er für sein 2009 veröffentlichtes
Sachbuch „Die Aufsteiger-Republik. Zuwanderung als Chance“ (Verlag
Kiepenheuer & Witsch) zwar kein Honorar, aber eine Spendenquittung
über 4000 Euro, die er steuerlich zu seinen Gunsten verwendet hat.
Aber er hatte nicht das Honorar versteuert, das er für diese Spende
bereitgestellt hatte.
Laschets Steuerberater habe den Vorgang nun zur Nachprüfung bei
den Steuerbehörden eingereicht. Der Chef der Deutschen
Steuergewerkschaft, Thomas Eigenthaler, rechnet mit
staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen Laschet. Eigenthaler
sagte der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Donnerstagausgabe): „Ein solcher Spendentrick kommt in der
Finanzamtspraxis immer wieder vor und wird oft nur zufällig entdeckt.
Ich gehe davon aus, dass in diesem Fall eine Selbstanzeige vorliegt,
die zu staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen führen wird.“ Zur
Begründung sagte Eigenthaler: „Natürlich kann Herr Laschet nur
spenden, was er vorher als Einnahme beim Finanzamt versteuert hat.“
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