Manch einer, der in den Urlaub fliegt, nimmt 
sie als unangenehme Etappe auf dem Weg zum Ferienort wahr: die 
Sicherheitskontrolle am Flughafen. Doch spätestens seit dem 11. 
September 2001 sollte klar sein, wie wichtig ein gut ausgebildeter, 
hoch motivierter Kontrolleur ist. In den vergangenen Jahren wurde 
diese hoheitliche Aufgabe von der Bundespolizei zunehmend an private 
Dienstleister delegiert. Und bei denen liegt – so beklagt es Verdi 
seit Langem – manches im Argen: befristete Arbeitsverhältnisse, 
kurzfristige Dienstplanungen und tendenziell immer mehr 
Teilzeitverträge, um nur einige der Vorwürfe zu nennen. Das legitime 
Druckmittel für Beschäftigte, um diese Missstände abzustellen, ist 
der Streik. Verdi hat mit der gestrigen Aktion Streikfähigkeit 
bewiesen. Mit nur wenigen Sicherheitsleuten hat die Gewerkschaft den 
Flugplan durcheinandergewirbelt. Sollte sie nun aber ihre Drohung 
wahr machen und noch vor der nächsten Verhandlungsrunde, mitten in 
den Ferien, streiken, würde sie überziehen. Denn sie träfe statt der 
Arbeitgeber diejenigen, die für ihren Urlaub gespart haben. Beide 
Seiten, die seit einem Jahr um eine Lösung ringen, sind mit einem 
zügigen Abschluss am Verhandlungstisch gut beraten.
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