Rheinische Post: Studie: Eine Milliarde mehr Fahrgäste in Regionalzügen

Die Zahl der Fahrgäste im Schienennahverkehr
ist in den vergangenen 20 Jahren um eine Milliarde auf 2,6 Milliarden
pro Jahr gestiegen. Das geht aus einer Studie des Kölner Instituts
der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe) vorliegt. „In den
vergangenen zwei Dekaden hat sich der Schienennahverkehr in
Deutschland prächtig entwickelt“, heißt es in der Studie, die am
Mittwoch veröffentlicht werden soll. 1993 hätten 1,6 Milliarden
Menschen die Regionalbahnen genutzt, 2012 seien es bereits 2,6
Milliarden gewesen. Die zurückgelegten Zugkilometer seien
gleichzeitig von 502 auf 644 Millionen gestiegen. Die Auslastung der
Regionalbahnen habe zwischen 2002 und 2012 um 20 Prozent zugelegt. In
der Studie plädiert das Kölner Institut dafür, die Aufteilung der
Bundeszuschüsse unter den Bundesländern für den Schienennahverkehr
grundlegend zu ändern. Das bisherige System benachteilige
bevölkerungsreiche westdeutsche Länder wie Nordrhein-Westfalen und
begünstige bevölkerungsarme ostdeutsche Länder wie Brandenburg. Nicht
mehr die 1993 gefahrenen Zugkilometer sollten Grundlage für die
Verteilung der Mittel sein, sondern der so genannte „Königsteiner
Schlüssel“, der die Verteilung am Steueraufkommen und der
Bevölkerungszahl der Länder ausrichtet. NRW bekäme nach einer solchen
Neuordnung in den kommenden fünf Jahren 2,2 Milliarden Euro mehr
Mittel vom Bund als in den vergangenen fünf Jahren. Insgesamt
erhalten die Länder 2014 vom Bund 7,3 Milliarden Euro für die
Regionalbahnen.

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