Rheinische Post: Telekom begrüßt andere Regulierungspolitik der EU – und hält höhere Preise auf dem Land für denkbar

Die Deutsche Telekom lobt, dass der neue
EU-Kommissar Günter Oettinger bei neuen DSL-Anschlüssen längere
Kündigungsfristen ins Gespräch bringt, um den Netzausbau
anzutreiben. „Ich kann nur begrüßen, wenn die EU nicht mehr nur
sinkende Tarife als wichtigstes Ziel ihrer Telekommunikationspolitik
ansieht“, sagte Telekom-Chef Tim Höttges im Gespräch mit der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Es
sei eine gute Idee, wenn Günter Oettinger sich nun dazu Gedanken
mache, die Unternehmen mit mehr Ertragssicherheit zu mehr
Investitionen zu bewegen.

Dabei fordert Höttges insgesamt eine andere Regulierung: In
Städten müsste die Telekom ihre Preise frei gestalten dürfen, weil
sie dort oft „nur noch Nummer zwei oder drei“ sei. Auf dem Land
könnten dagegen höhere Preise ein Modell sein, um Investitionen
anzulocken. „Abseits der urbanen Räume wäre es prinzipiell
wirtschaftlich sinnvoll, wenn wir unsere Großhandelspreise für die
Wettbewerber und das Endkundenangebot nach den Kosten ausrichten
könnten. Dann würden sich Investitionen abseits eng besiedelter
Gebiete etwas mehr lohnen. Aber das ist Theorie, ich setze eher auf
regionale Zuschüsse für den Netzausbau als auf Tarifzuschläge auf dem
Land.“

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