Scharf greift Telekom-Chef Tim Höttges das
Vorgehen der US-Internetkonzerne wie Google, Facebook oder Apple an.
Bei deren Angebot von immer mehr Kommunikationsdiensten handele es
sich um einen „unfairen Eingriff“ in den europäischen
Telekommunikationsmarkt, sagte Höttges im Interview mit der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Es
sei nicht länger zu akzeptieren, dass Google „pro Monat eine
Milliarde Euro Gewinn macht, ohne sich beim Netzausbau zu
engagieren“. Die EU solle nun für die gleichen rechtlichen und
regulatorischen Rahmenbedingungen für Telefon- und Internetkonzerne
sorgen.
Dabei fordert Höttges eine zwangsweise Öffnung der Systeme der
Online-Konzerne: „Wir garantieren unseren Nutzern, dass sie mit
Anrufen oder SMS jeden anderen Anschluss weltweit erreichen, dazu
sind wir verpflichtet. Warum ist das bei WhatsApp nicht so? Die
Internetkonzerne schaffen geschlossene Systeme und alle akzeptieren,
dass ich zum Beispiel die Musik, die ich bei iTunes gekauft habe,
nicht über einen anderen Dienst nutzen kann. Warum eigentlich?“
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