Rheinische Post: Telekom-Schwäche

Mit zwei Nachrichten bestätigte Deutschlands
größter Telefonkonzern gestern seine Verletzlichkeit: Schon wieder
fallen bei der Telekom einige Tausend Jobs weg – weil Wettbewerber
Aufträge wegnehmen und weil der Fortschritt so manche Arbeit von
altgedienten Technikern unnötig macht. So frisst die
Internetrevolution ihre Kinder – noch modernere Computertechnik macht
Computertechniker arbeitslos. Bei DSL-Flatrates können die Kunden
sich nun zwar freuen, dass es vorläufig keine Einschränkungen beim
genutzten Datenvolumen gibt. Es ist auch ein heilsamer Schock für den
Telekom-Vorstand, dass sein Versuch gescheitert ist, Obergrenzen für
das Datenvolumen bei Flatrates über eine fast schon heimliche
Änderung der Geschäftsbedingungen durchzusetzen. Eine Differenzierung
der Tarife ist auf Dauer trotzdem nicht falsch: Neue Investitionen in
das deutsche Festnetz kann es nur geben, wenn Kunden bessere Leistung
auch honorieren. Und dass dann Extrem-Surfer etwas mehr zahlen als
normale Nutzer, klingt nachvollziehbar.

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