Die Razzien in Süddeutschland lenken den Blick
auf eine emotional aufgeladene Debatte: den Drohnen-Einsatz. Es mag
lächerlich klingen, die von vielen verteufelten Kampfdrohnen mit
nettem Flugspielzeug in Verbindung zu bringen. Doch was da auch von
Privatleuten in die Luft gebracht werden kann, hat es in sich.
Kampfjets sind für wenige Hundert Euro als Mini-Zerstörer nachbaubar,
können mit starkem Sender über Kilometer ins Ziel gesteuert – und
natürlich auch mit Sprengstoff beladen werden. Die Zerstörungskraft
ist zwar übersichtlich. Aber sie können Terror verbreiten, wenn sie
an entsprechender Stelle detonieren. Auch wenn die Behörden – wie bei
ähnlichen Planungen von Islamisten in den USA – offenbar sehr früh
zuschlugen, ist der Trend zu ferngesteuerten Flugobjekten
unübersehbar. Verhindern lässt sich das angesichts immer kleinerer
und immer leistungsfähigerer Technik sicherlich nicht. Auch nicht
durch Rufe nach Ächtung. Gefragt ist vielmehr eine neue Strategie,
wie sich Staat und Bürger gegen die neuen Gefahren besser wappnen
können.
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