Rheinische Post: Umweltbundesamt gegen Hardware-Nachrüstungen auf Kosten von Autobesitzern

Die Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA),
Maria Krautzberger, hat sich dagegen ausgesprochen, bei
Hardware-Nachrüstungen an Dieselautos die Kosten auf Industrie, Bund
und Besitzer aufzuteilen. „Aus Sicht des Umweltbundesamtes gilt das
Verursacherprinzip“, sagte Krautzberger der Düsseldorfer „Rheinischen
Post“ (Mittwoch). „Und auch die Kosten hierfür sollten grundsätzlich
von den Fahrzeugherstellern getragen werden, da sie für den
aufgetretenen Schaden verantwortlich sind“, so die UBA-Chefin. Zuvor
hatte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) eine
Verteilung der Kosten für Hardware-Nachrüstungen auf Hersteller, Bund
und Autobesitzer vorgeschlagen.

Krautzberger wies zudem darauf hin, dass die vor einem Jahr beim
Dieselgipfel getroffenen Vereinbarungen kaum Wirkung haben und
Grenzwerte für Stickstoffdioxid aus Dieselautos auch in diesem Jahr
überschritten werden. „Zu den Maßnahmen des Dieselgipfels zählten
Softwareupdates und Rückkäufe alter Dieselautos“, sagte Krautzberger.
„Nach unseren Berechnungen wird die Luftbelastung mit NO2 hierdurch
nur um zwei bis fünf Mikrogramm pro Kubikmeter Luft sinken. Das
bedeutet für hoch belastete Städte, zum Beispiel Köln oder
Düsseldorf, dass der Grenzwert auch 2018 nicht eingehalten werden
kann“, sagte Krautzberger.

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