Rheinische Post: Ungerecht für Jüngere = Von Birgit Marschall

Bund und Länder lassen die Finger von
Veränderungen bei den Lebensversicherungen: Es wird kein Gesetz
geben, das den Versicherern vorschreibt, aus ihren Bewertungsreserven
weniger Geld an Kunden auszuschütten, deren Verträge bald auslaufen.
Gegen das von der Branche geforderte Gesetz, das Union und FDP
vorgelegt haben, formierte sich unüberwindlicher Widerstand der
Verbraucherschützer – und auch der SPD-geführten Länder. Doch der vor
allem von den Grünen durchgesetzte Sieg der Verbraucherschützer wird
sich bald als Pyrrhussieg erweisen: Das Nichtstun benachteiligt
jüngere und künftige Kunden von Lebensversicherern gegenüber älteren,
deren Policen schon heute ausgezahlt werden. Denn die Kassen der
Versicherer werden infolge der zu hohen Ausschüttungen an die Älteren
leer sein, wenn künftige Verträge auslaufen. Das ist ungerecht
gegenüber jüngeren Versicherten, die ohnehin mehr als die heutige
Rentnergeneration auf die private Altersvorsorge angewiesen sind. Die
Lebensversicherung dürfte aus diesem Grund für Jüngere weiter an
Attraktivität verlieren.

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