Nach Einschätzung der Unionsfraktion wird sich
die nächste Krise mit Russlands Präsident Wladimir Putin auf dem
Balkan abspielen. „Es ist zu befürchten, dass Russland die
Energielieferungen an Serbien stärker als Erpressungspotenzial nutzen
wird“, sagte Fraktionsvize Andreas Schockenhoff (CDU) der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Er sei
aber davon überzeugt, dass Serbiens Regierung ihr Land klar auf
EU-Kurs halten werde. Das wollten die meisten Menschen in Serbien.
Die Westbalkan-Länder wüssten sehr genau, „dass Russland sie nur
gegen die EU ausnutzen will, ihnen aber keine langfristige
Zukunftsperspektive bieten kann – nicht politisch und schon gar nicht
wirtschaftlich“, erklärte Schockenhoff.
Zu den Auswirkungen der Ukraine-Krise meinte Schockenhoff, Europa
drohe kein Kalter Krieg, Europa habe einen heißen Krieg. „Wie wollen
Sie das anders nennen, wenn ein Staat mit Panzern, schwerer
Artillerie und mehreren Militärkonvois kaum mehr getarnt in einen
souveränen Nachbarstaat eindringt?“, fragte der Außenexperte der
Union.
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