Angesichts der hohen Unpünktlichkeitswerte im
Fernverkehr haben Verkehrspolitiker von Union und FDP die Bahn
kritisiert. Die Bahn mische die Daten des sehr pünktlichen
Regionalverkehrs mit denen des oft eher unpünktlichen Fernverkehrs,
sagte CDU-Verkehrspolitiker Dirk Fischer der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). So komme sie beim
Fernverkehr auf eine Pünktlichkeitsquote von 90 Prozent. „Wenn die
Bahn die Daten trennen würde, käme beim Fernverkehr eine
Pünktlichkeitsquote von höchstens 75 Prozent heraus“, sagte der
verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Doch die
Bahn weigert sich, die Daten korrekt auszuweisen. Sie betreibt so
eine Verdummung der Leute.“ Auch FDP-Verkehrspolitiker Patrick Döring
sieht Verbesserungspotenzial bei der Bahn und in der Bahnpolitik. Er
forderte die Bahn auf, vorhandene Finanzmittel effektiver
einzusetzen, um Engpässe zu beseitigen. „Wir müssen, auch auf Seiten
der Politik, darüber nachdenken, wie wir kurz- und mittelfristig die
Leistungsfähigkeit der Bahn wieder verbessern können“, sagte der
verkehrspolitische Sprecher der FDP-Fraktion der „Rheinischen Post“.
Es widerspreche „jeder Logik, dass wir Milliarden in neue Strecken
investieren – und die Fahrzeitgewinne dann wegen fehlender
Überholmöglichkeiten oder unzureichend ausgebauten Bahnhofsvorfeldern
wieder vertrödeln“.
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