Rheinische Post: Vermieter glauben nicht an Wirkung der Mietpreisbremse / Mieterbund rechnet mit einer Million betroffener Mieter

Als „Placebo“ haben die Vermieter die
Mietpreisbremse bezeichnet, die die große Koalition in der nächsten
Woche im Bundestag verabschieden will. „An den langen Schlangen von
Mietinteressenten, die in Hotspots nach Wohnungen suchen, kann sie
gar nichts ändern“, sagte Axel Gedaschko, Präsident des
Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Der
Schlüssel zu einem größeren Angebot von bezahlbaren Wohnungen liege
einzig und allein im Wohnungsneubau. Der Direktor des Deutschen
Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, begrüßte dagegen die Entscheidung
der Koalition, auch wenn er eine Reihe von Ausnahmen bedauerte. Er
schätzte, dass jährlich bis zu eine Million Mieter von der
Mietpreisbremse betroffen sein werden. Die Bundesländer sollten die
im Zusammenhang mit der schwarz-gelben Kappungsgrenze für laufende
Mietverträge vorgenommenen Verordnungen nutzen, um zügig die im neuen
Gesetz verlangten Regionen mit „angespanntem Wohnungsmarkt“ benennen
zu können, sagte Siebenkotten. So ließen sich allein in
Nordrhein-Westfalen umgehend 59 Städte bestimmen, in denen die
Mietpreisbremse wirken soll.

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