Rheinische Post: Verstöße gegen Tierschutz bei Schlachttiertransporten stark angestiegen

Bei Kontrollen von Schlachttiertransporten ist
eine stark gestiegene Zahl von Verstößen gegen den Tierschutz
festgestellt worden. Wie die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische
Post“ (Mittwochausgabe) unter Berufung auf den jüngsten Bericht der
Bundesregierung an die EU-Kommission berichtet, stieg die Zahl der
Verstöße bei Rindern um 312 Prozent, bei Schweinen um 230 Prozent und
bei Pferden um 128 Prozent. In einem Gutachten des Wissenschaftlichen
Dienstes des Bundestages im Auftrag der Grünen werden besonders an
der bulgarisch-türkischen Grenze Probleme verzeichnet. „Es geht
nicht, dass Rinder stunden- oder tagelang an der türkischen Grenze in
der prallen Sonne ausharren müssen“, sagte
Grünen-Landwirtschaftsexperte Friedrich Ostendorff der Redaktion. Es
sei mit viel Leid verbunden, wenn hochtragende Rinder über Hunderte
von Kilometern transportiert würden. „Viele von ihnen landen auf dem
Schlachthof, und das Kalb erstickt qualvoll im Schlachtprozess“,
sagte Ostendorff. Es sei „schwer zu ertragen“, so Ostendorff, dass 62
Prozent der Sanktionen lediglich aus Empfehlungen und Belehrungen
bestanden. Deshalb müsse es mehr geschultes Personal, ein
engmaschiges Kontrollnetz und spürbare Sanktionen geben.

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