Der von der SPD in den Hartz-IV-Verhandlungen
geforderte flächendeckende Ausbau der Schulsozialarbeit würde den
Staat nach Berechnungen des Bundesarbeitsministeriums 2,7 Milliarden
Euro pro Jahr kosten. Das geht aus einem Schreiben von Ministerin
Ursula von der Leyen (CDU) an die Mitglieder der
Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Hartz IV-Reform hervor, das der
„Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe) vorliegt. Bekäme jede der 32
756 allgemeinbildenden Schulen in Deutschland künftig einen
Sozialarbeiter, kostete dies 2,058 Milliarden Euro pro Jahr, heißt es
in dem 43 Seiten langen Schreiben von der Leyens vom 3. Januar. Hinzu
kämen weitere 665 Millionen Euro für je einen Sozialarbeiter an den
10 590 beruflichen Schulen, rechnet die Ministerin in ihren Antworten
auf einen Fragen- und Prüfkatalog der Arbeitsgruppe vor. Auch eine
abgespeckte Variante des Ausbaus der Schulsozialarbeit würde demnach
Kosten von über zwei Milliarden Euro pro Jahr verursachen. Bekäme
jede Schule nur pro 300 Schüler einen Sozialarbeiter, lägen die
Ausgaben bei 2,4 Milliarden Euro, so von der Leyen.
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