Rheinische Post: Von der Leyen rekrutiert auch Minderjährige als Soldaten

Um den Bedarf an Soldaten zu decken, greift
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen auch auf Minderjährige
zurück. Diese werden sogar an der Waffe ausgebildet, wie die
Bundesregierung in einer der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (Freitagausgabe) vorliegenden Antwort auf eine Anfrage der
Linken bestätigte. Allein im Jahr 2012 wurden danach 1216 freiwillig
Wehrdienstleistende und Zeitsoldaten unter 18 Jahren eingestellt. Die
Linken-Verteidigungsexpertin Katrin Kunert warf der Bundesregierung
deshalb eine „Doppelmoral“ vor, da die weltweiten Bemühungen gegen
die Rekrutierung von Kindersoldaten unter deutscher Federführung
stünden. Wie aus den Angaben der Bundesregierung hervorgeht, werden
im großen Stil bereits 16-jährige Mädchen und Jungen angeschrieben
und auch Bewerbungen von 16- und 17-Jährigen entgegengenommen. So
verzeichnete die Bundeswehr zum 10. Juni 2013 allein 48 Bewerber im
Alter von 16 Jahren, die bereits an einer Tauglichkeitsuntersuchung
teilgenommen hatten. Angesichts von der Leyens Absicht, die
Bundeswehr familienfreundlicher zu machen, meinte Kunert, der beste
Schutz für Familien wäre, „Minderjährige nicht mehr für militärische
Zwecke zu rekrutieren“.

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