Rheinische Post: Vorrang für die Flugsicherheit

Der Terrorismus produziert eine doppelte
Gefahr: Zum einen bedroht er Menschen mit Tod oder Verletzung. Zum
anderen zwingt er Staaten zu Schutzmaßnahmen, die die Bürger in ihren
Freiheitsrechten und Lebensplanungen einschränken. Vorrang für
Sicherheit hat einen hohen Preis, besonders im Flugverkehr, der unter
Entführungen von Maschinen litt, unter Anschlägen auf Jets und mit
Jets wie am 11. September 2001. Er ist davor noch immer nicht gefeit:
Es gab den Passagier mit Sprengstoff im Schuh, ein weiterer hatte ihn
in der Unterhose und jüngst kamen die Bomben per Luftfracht. Dass
sich Sicherheitskräfte Gedanken machen, wie sich diese Gefahren
minimieren lassen, erwarten die Bürger zu Recht. Es ist hinzunehmen,
dass Passagiere gründlich überprüft werden, dass Daten gesammelt und
ausgewertet werden. Doch dies alles macht nur Sinn, wenn gleichzeitig
eine technische Aufrüstung erfolgt, die Sprengstoffe aufspüren hilft,
wo menschlicher Augenschein versagt. Dass jeder, der verdächtig
aussieht, verstärkt kontrolliert wird, ist bereits heute gang und
gäbe. Sicherheitschecks kennen nun mal keine politische Korrektheit.
Schließlich müssen auch ganz „normale“ Bürger Kontrollen über sich
ergehen lassen, die für sie nicht nachvollziehbar sind. Mit
Diskriminierung hat das wenig zu tun. Aber viel mit Sicherheit.

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