Betriebswirtschaftlich mag der Job-Abbau bei VW
nötig sein, menschlich macht er betroffen. Leiharbeitern droht das
Aus, Festangestellte werden mit der Frage konfrontiert, ob sie mit
Anfang 50 in den Frühruhestand gehen wollen. Viele dürften das als
Niederlage empfinden: Du wirst nicht mehr gebraucht. Den VW-Managern
war klar, dass es so kommen würde, trotzdem gönnten sie sich
Millionen-Boni. Sie hätten verzichten sollen. Aus Solidarität. Das
ändert nichts daran, dass der Umbau richtig ist. Der Kompromiss
zwischen Betriebsrat und Management ist wichtig, um VW mehr
Schlagkraft für die Herausforderungen durch die Digitalisierung zu
geben. Ein Satz von VW-Markenvorstand Diess sollte aber zu denken
geben: „Dieser Wandel wird alle Hersteller treffen, alle müssen ihr
Unternehmen in den kommenden Jahren umbauen.“ Die Digitalisierung
wird die Arbeitswelt verändern. In Wolfsburg sieht man die Vorboten.
Unternehmen und Politik müssen sich gut vorbereiten – und schnell
Antworten finden. Die Auto-Industrie ist das Rückgrat der deutschen
Wirtschaft. Sie darf nicht scheitern.
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