Rheinische Post: Wachsam bleiben

Die Festnahme der drei mutmaßlichen
Al-Qaida-Terroristen in Düsseldorf und Bochum war ein bemerkenswerter
Erfolg der Sicherheitsbehörden. Doch wie viele Mitglieder oder
Mithelfer dieser offenbar höchst gefährlichen Gruppe laufen noch frei
herum? Dazu haben die beteiligten Bundesbehörden eine für den Laien
verwirrend unterschiedliche Einschätzung. Während der BKA-Chef von
bis zu vier weiteren Netzwerk-Angehörigen sprach, wiegelt die
Bundesanwaltschaft, die die Ermittlungen leitet, ab: Einen konkreten
Verdacht gebe es nur gegen die drei Männer. Doch ganz gleich, wie
viele es im konkreten Fall sind: Die Lage hat sich durch die
Festnahmen vom Wochenende nicht geändert. Die Gefahr eines Anschlags,
wie er offenbar auch von der „Düsseldorfer Gruppe“ geplant worden
war, bleibt nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden hoch. Wo und
wann die Terroristen zuschlagen, weiß niemand. Die Bürger müssen sich
darauf verlassen können, dass größtmöglicher Polizeieinsatz und
höchste Wachsamkeit oberstes Gebot sind und bleiben. Das gilt nicht
nur, aber insbesondere auch für Großveranstaltungen wie den
Song-Contest in Düsseldorf und das Fußball-Freudenfest in Dortmund.

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