Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht hofft
auf ein Nein der SPD zur großen Koalition und wirbt bei enttäuschten
Sozialdemokraten für ihre Idee einer linken Sammlungsbewegung. „Es
geht darum, denen ein Angebot zu machen, die früher einmal SPD oder
auch Grüne gewählt haben, vielleicht auch noch Mitglieder sind, aber
mit dem Kurs ihrer Parteien überhaupt nicht mehr einverstanden sind“,
sagte Wagenknecht der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Samstagausgabe). In Frankreich habe die linke Sammlungsbewegung bei
der letzten Wahl 20 Prozent erreicht. Eine linke Sammlungsbewegung
könne in Deutschland auch auf offenen Listen einer Partei zur
Bundestagswahl antreten. In Deutschland gebe es Mehrheiten für eine
sozialere Politik. „Wir dürfen nicht zuschauen, wie sich das
politische Spektrum immer mehr nach rechts verschiebt.“ Die
SPD-Führung habe für die Abstimmung über eine große Koalition mit der
Angst vor einer Neuwahl gearbeitet. „Ich hoffe, dass die Mitglieder
sich nicht einschüchtern lassen, und mit Nein stimmen.“ Sonst werde
es mit Partei weiter bergab gehen. Die SPD gibt am Sonntag das
Ergebnis des Mitgliedervotums zu einer Neuauflage der großen
Koalition bekannt.
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