Der Wehrbeauftragter des Bundestages, Hellmut
Königshaus, hat die Berufung des bisherigen Innenministers Thomas de
Maizière zum neuen Verteidigungsminister begrüßt und ihm „sehr viel
Erfolg“ gewünscht. „Ich hoffe, dass wir durch die schnellen
Personalentscheidungen jetzt in ruhigeres Fahrwasser kommen“, sagte
Königshaus der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Die
Strukturreform der Bundeswehr dürfe sich nicht verzögern. Es könne
ein Pluspunkt sein, dass de Maizière viele der schwierigen Fragen
bereits kenne, da er im Kabinett als Innenminister mit eingebunden
gewesen sei, betonte Königshaus. Ex-Verteidigungsminister Volker Rühe
nannte de Maizière gegenüber dem Blatt ein „Schwergewicht und in
dieser schwierigen Lage die absolut beste Lösung“. Die wichtigste
Aufgabe im neuen Amt sei es nun, „die Versöhnung von Reform und
Finanzen herbeizuführen“, sagte der CDU-Politiker. Mit seinen
Management-Erfahrungen im Kanzleramt und im Innenministerium bringe
de Maizière die besten Voraussetzungen mit, die offensichtliche Lücke
zwischen der anstehenden Strukturreform und den bereitstehenden
Mitteln zu überbrücken. Außerdem komme es darauf an, „wieder mehr
Ruhe in die Streitkräfte zu bringen“. Sein Vater Ulrich de Maizière
sei der Bundeswehr als Generalinspekteur noch in bester Erinnerung.
Deshalb freue er sich, dass der Name de Maizière nun auch mit dem
Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt verbunden werde.
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