Rheinische Post: Widerstand gegen Kurswechsel der Union zur Homo-Ehe

In der Union wächst die Zahl der Kritiker eines
Kurswechsels bei der Homo-Ehe. Innenausschussvorsitzender Wolfgang
Bosbach (CDU) verwies auf einen „klaren Parteitagsbeschluss zum Thema
Ehegattensplitting“, durch den die CDU die Gleichbehandlung
gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften mit Ehen von einem
weiteren Verfassungsgerichtsurteil abhängig gemacht habe. Gegenüber
der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe)
sprach Bosbach von „Irritationen im Kollegenkreis“. Wenn es darum
gehe, strittige Positionen zu räumen, um im Wahlkampf möglichst wenig
Angriffsfläche zu bieten, stelle sich auch die Frage, ob es bei den
Auffassungen von CDU und CSU beim Doppelpass und bei der
EU-Mitgliedschaft der Türkei bleibe. „Die Union muss gegenüber der
politischen Konkurrenz immer die klare politische Alternative sein,
nicht nur eine Variante anderer Parteien“, unterstrich Bosbach, der
auch Mitglied im konservativen „Berliner Kreis“ der Union ist. Der
CSU-Rechtspolitiker Norbert Geis wandte sich im Gespräch mit dem
Blatt gegen einen Kurswechsel beim vollständigen Adoptionsrecht. Hier
dürfe man „nicht vom gleichgeschlechtlichen Partner aus denken“,
sondern müsse zuerst das Interesse des Kindes vor Augen haben. Hier
sei es „immer noch besser, wenn es mit Mutter und Vater zu tun hat,
statt mit Papa und Papa und Mama und Mama“, betonte Geis.

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