Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP)
rechnet mit einem lange anhaltenden Aufschwung und einer Rückführung
der Neuverschuldung im Bund bis spätestens 2015. „Wir sehen einen
nachhaltigen Aufschwung, der durchaus über die kommenden Jahre
anhalten könnte. Angesichts der rückläufigen Bevölkerung in
Deutschland und dem Fachkräftemangel in der Wirtschaft könnte es ein
Jahrzehnt der Arbeitnehmer werden“, sagte Brüderle der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). „Sollte sich das
Wirtschaftswachstum als robust erweisen, kann die Rückführung der
Neuverschuldung auf Null bis 2014 oder 2015 realistisch sein“, so der
FDP-Minister. Das Ziel, die „breite Mitte“ steuerlich noch vor der
nächsten Bundestagswahl zu entlasten, bleibe bestehen. Auch der
FDP-Haushaltspolitiker Otto Fricke hält eine Nettoneuverschuldung von
Null für möglich. „Eine Rückführung der Neuverschuldung auf Null ist
in dem Szenario eines vorsichtigen Kaufmanns bis 2015 möglich“, sagte
Fricke der Zeitung. Voraussetzungen seien aber ein solides
Wirtschaftswachstum, eine weiter sinkende Arbeitslosigkeit und eine
Stabilisierung des Euro.
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