Der Präsident des Deutschen Industrie- und 
Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, hat die Europäische Union
zu Geschlossenheit im Handelsstreit mit den USA aufgerufen. „Die 
deutsche Wirtschaft ist auf offene Märkte angewiesen“, sagte 
Schweitzer der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag). „Die EU 
sollte sich jetzt geschlossen für die Stärkung der WTO und offene 
Märkte einsetzen“, fügte er hinzu. Bilaterale Deals würden auf Dauer 
nicht zu tragfähigen Lösungen führen. Schweitzer warnte vor einem zu 
zurückhaltenden Kurs gegenüber der US-Regierung. „Natürlich müssen 
wir darüber reden, wie wir den internationalen Handel fairer und 
effizienter gestalten können – mit den USA, aber auch mit anderen 
Partnern“, sagte er. Gleichzeitig müsse die EU jetzt enger 
zusammenrücken und ihre Interessen verteidigen. „Im Zweifel auch mit 
Gegenmaßnahmen“, so Schweitzer. „Denn sonst besteht die Gefahr, dass 
immer neue Ideen für Zölle auf andere Produkte zu einer 
Endlos-Spirale im Handelspoker führen“, sagte der DIHK-Präsident. Der
Präsident des Handelsverbandes BGA, Holger Bingmann, warnte ebenfalls
vor weiteren Eskalation. „Ich befürchte, dass die Frist abermals 
verstreichen und das zu einer weiteren Eskalation des 
Handelskonflikts führen wird“, sagte Bingmann der „Rheinischen Post“.
Unsere Welt sei schon in den letzten zwölf Monaten in eine 
Eskalationsspirale geraten, die hochbedauerlich sei. „Ich habe Angst 
vor diesem Eskalationsmechanismus“, sagte Bingmann. Die Argumente 
Trumps seien an den Haaren herbeigezogen „Es soll mir mal jemand 
erklären, warum 45 Prozent der SUVs auf US-Straßen, die von deutschen
Herstellern stammen, die amerikanische Sicherheit gefährden sollen“, 
so der BGA-Präsident.
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