Rheinische Post: Wirtschaftsweiser Bofinger fordert gemeinsame Anleihen der Euro-Staaten

Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat die
Einführung von gemeinsamen Anleihen aller Euro-Staaten, so genannter
Euro-Bonds, gefordert. „Ich bin dafür, einen Euro-Bond einzuführen:
Alle Euro-Länder sollen sich künftig zusammen am Kapitalmarkt Geld
leihen“, sagte Bofinger der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (Samstagsausgabe). So würde vermieden, dass schwächere Länder
durch ständig steigende Risikoaufschläge von den Finanzmärkten
bestraft würden. Der Rettungsschirm für notleidende Euro-Staaten
werde ohnehin bald an seine Grenzen stoßen, warnte Bofinger. „Wir
erleben gerade einen Flächenbrand. Immer mehr Länder schlüpfen unter
den Schirm, und am Ende bleiben nur noch Deutschland und Frankreich
über“, sagte Bofinger. „Das würde beide Länder klar überfordern“, so
das Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung. Der
Rettungsschirm sei „nicht zielführend“. Euro-Bonds seien die bessere
Lösung.

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