Wissenschaftler bezweifeln, dass die Polizei in
NRW 2018 mehr als die Hälfte der Straftaten aufgeklärt hat. Damit
widersprechen sie NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), der dies vor
wenigen Tagen bei der Veröffentlichung der Polizeilichen
Kriminalitätsstatistik verbreitet hatte. Der Mülheimer
Polizeiwissenschaftler Frank Kawelovski widerspricht in der
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag): „Dass in NRW mehr als
jede zweite Straftat gerichtsfest aufgeklärt worden sein soll, halte
ich für ausgeschlossen.“ Auch Thomas Feltes, Kriminologe an der
Ruhr-Universität Bochum, gießt Wasser in den Wein: „Bei mehr als 70
Prozent der von der Polizei als aufgeklärt eingestuften Fälle wird
das Verfahren von der Staatsanwaltschaft eingestellt, zumeist weil
sie die Beweise nicht für ausreichend erachtet.“
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