Ein Kommentar von Eva Quadbeck:
Die Schließung der City BKK ist die richtige Entscheidung. Die
kleine Krankenkasse, die viele alte und kranke Menschen versichert
und zudem ihre Kundschaft in den großen, für die medizinische
Versorgung teuren Städten hat, ist wirtschaftlich nicht
überlebensfähig. Für das Gesundheitssystem bedeutet die Kassen-Pleite
eine Zäsur. In den vergangenen 15 Jahren ist die Zahl der
gesetzlichen Kassen von rund 1000 auf heute 163 geschrumpft. In dem
enger werdenden Markt wird es für finanziell angeschlagene Kassen
immer schwieriger, einen Fusionspartner zu finden. Für die City BKK
blieb nur noch die Insolvenz. Der Prozess von Fusionen und
Insolvenzen wird und muss sich fortsetzen. Eine Zahl von rund 50
Krankenkassen in Deutschland reicht aus, um Wettbewerb aufrecht zu
erhalten. Die Kassen wiederum brauchen eine Mindestgröße von einer
Million Mitglieder, um als Verhandlungspartner gegenüber Ärzten,
Kliniken und Arzneimittelherstellern ernst genommen zu werden. Nur
dann kann sich im Gesundheitssystem einstellen, was alle immer
fordern: Wettbewerb, der die Qualität befördert und die Preise im
Zaum hält. Zurzeit jedenfalls gibt es noch mehr Kassen als
Wettbewerb.
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