Rheinische Post: Zahl der neu erkrankten psychisch belasteten Soldaten steigt wieder an

Wiewohl die Kampfeinsätze der Bundeswehr seit
gut vier Jahren beendet sind, haben die Neuerkrankungen der Soldaten
mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) im vergangenen Jahr
wieder zugenommen. Das berichtet die Düsseldorfer „Rheinische Post“
(Montag) unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf
Linken-Anfrage. Danach registrierte die Bundeswehr im vergangenen
Jahr 182 Neuerkrankungen, nach 175 im Jahr 2016 und 170 im Jahr 2017.
Nach Ministeriums-Angaben hat es in den drei Jahren keine
Recreation-Maßnahmen gegeben. Die Linken-Politikerin Helin Evrin
Sommer kritisierte, dass trotz unverändert hoher Neuerkrankungen „die
therapeutischen Spezialbehandlungen zur Recreation auf Null
zusammengestrichen“ worden seien. „Das erweckt den Verdacht, dass
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei der Gesundheit
der Soldatinnen und Soldaten spart und als oberste Dienstherrin bei
ihrer Fürsorgepflicht versagt“, sagte Sommer. Bei einer „Recreation“
handelt es sich um eine mehrtägige Kurzerholung für Soldaten mit
extremen psychischen Belastungen. Sie dient der Regeneration und
Stabilisierung.

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